Foto: Bündeln die Kräfte: Gordon Seymour (von links) vom SC Rinteln, Helmut Eßmann vom SV Engern, Iris Heisterhagen vom SC Deckbergen-Schaumburg, Thomas Mehrens vom TSV Steinbergen und Rolf Schmidt vom SC Rinteln vereinbaren ab sofort für den Jugendbereich die JSG Blau-Rot-Weiß Rinteln.
Jugendfußball. Die Jugendspielgemeinschaft Blau-Rot-Weiß, bestehend aus den Stammvereinen SV Engern, SC Deckbergen-Schaumburg und TSV Steinbergen, und der SC Rinteln sagen der negativen Entwicklung im Jugendfußball den Kampf an und haben nach konstruktiven Gesprächen der Vorstände der Stammvereine, sich dazu entschlossen von der D- bis zur A-Jugend ab sofort gemeinsame Sache zu machen, die Kräfte zu bündeln und unter dem Namen JSG Blau-Rot-Weiß Rinteln an der Saison 2021/22 am Spielbetrieb auf Bezirks- und Kreisebene teilzunehmen.
Die Tendenz in den vergangenen Jahren zeigt im Jugendbereich einen stetigen Rückgang an gemeldeten Mannschaften. Die Corona-Pandemie wird den Mannschaftschwund noch weiter verstärken. „Allen beteiligten Vereinen der neuen Jugendspielgemeinschaft hat die Corona-Zwangspause mindestens einen Jahrgang bei den Anfängern gekostet“, ist sich Rolf Schmidt, Vereinsmanager beim SC Rinteln, sicher. Das werde sich aber erst in den nächsten Jahren negativ auswirken, wenn die Spieler den Grundlagenbereich verlassen und dann in Elfer-Mannschaften spielen würden. „Es ist auch noch nicht abzusehen, wie viele Kinder und Jugendliche nach der Pandemie den Vereinen zur Verfügung stehen“, erklärt Schmidt. Die Sommerferien stehen vor der Tür und die neue Serie im Jugendbereich beginnt erst im September. Da die SG BRW nicht mehr alle Altersklassen besetzen kann, entsteht durch die Zusammenarbeit mit dem SC Rinteln für alle Spieler die Möglichkeit, am Spielbetrieb teilzunehmen. Damit kann ein weiteres Abwandern talentierter Nachwuchsspieler in andere Regionen oder zu anderen Jugendfördervereinen verhindert werden.
Mit der Bildung der neuen JSG BRW Rinteln verfolgen die vier Vereine das Ziel, in jeder Altersklasse mindestens zwei Mannschaften für den Spielbetrieb zu melden. So sollen jeweils eine leistungsbezogene und eine „just for fun“-Mannschaft gebildet werden. Durch das Mischen der Teams könnten die leistungsorientierten Mannschaften in ihren jeweiligen Spielklassen eine gute Rolle in der Meisterschaft spielen. Und für die anderen Jungs sei gewährleistet, dass genügend Spieler für den Spielbetrieb im Kreis zur Verfügung stehen. Nun sollen Spieler und Trainer die neu gegründete JSG BRW Rinteln mit Leben füllen. „Ich hoffe, dass alle die Jugendspielgemeinschaft als Chance sehen und mit Begeisterung die Sache angehen“, wünscht sich Schmidt von allen Spielern und Trainern die volle Unterstützung.
Bis zum 14. Juli sollen die Trainer eine ungefähre Mannschaftseinteilung vornehmen. Zudem werden die Trainings- und Spielorte festgelegt sowie einige administrative Dinge zu besprechen sein. „Wir haben bewusst unseren Jugendtrainern nicht alles vorgegeben, denn sie sollen die Möglichkeit haben, sich mit eigenen Ideen einzubringen“, meint Schmidt.
Nun liegt es am Jugendausschuss, um den Vorsitzenden Peter Krebs, die neue Jugendspielgemeinschaft zu genehmigen. Da es sich bei der JSG um eine Spielgemeinschaft mit vier Vereinen handelt, wird es kein Durchwinken seitens des Jugendausschusses geben, denn im NFV-Kreis Schaumburg sollen Spielgemeinschaften aus nicht mehr als drei Vereinen bestehen. „Da gibt es aber Möglichkeiten für die Stammvereine, um die JSG dingfest zu machen“, ist sich Schmidt sicher. Außerdem sei die JSG BRW Rinteln nur ein begrenztes Provisorium. Man strebe nach einer großen Lösung. „Wir planen zur Saison 2022/23 spätestens aber zur Saison 2023/24 die Gründung eines Jugendfördervereins (JFV)“, stellt Schmidt klar. Dann sollen die JSG Süd-Weser und auch der SC Auetal in den JFV integriert werden. Sowohl die JSG Süd-Weser als auch der SC Auetal wurden im Vorfeld über die neue JSG BRW Rinteln informiert und auch über die Planungen eines JFV unterrichtet. „Nach den Sommerferien wird es die erste Gesprächsrunde zum Thema Jugendförderverein für Rinteln und Auetal geben“, verrät Schmidt.